Es hat vieles erstaunlich gut geklappt. Aber die Frage stellt sich: Wie kann die Arbeit, insbesondere im Team und in Projekten, unter diesen Extrembedingungen des Social Distancing sinnvoll organisiert werden? Welche Anforderungen stellt dies an Führungskräfte? Wie können Unternehmen und ihre Beschäftigten bei der Bewältigung dieser einzigartigen Herausforderung wirksam unterstützt werden? Wie machen wir das Beste daraus?
Der Beitrag zur Sonderausgabe des Change Circle zur virtuellen Zusammenarbeit von Margarete Boos, Thomas Hardwig und Stefan Klötzer über die plötzliche Situation der reinen virtuellen Zusammenarbeit konzentriert sich auf drei große Herausforderungen:
- Virtuelle Kollaboration folgt anderen Regeln und beseitzt andere Erfolgsbedingungen als Zusammenarbeit face-to-face.
- Ein Team muss sich selbst organisieren und das Verständnis von Führung ändert sich.
- Ein Tag im Hofeoffice umfasst unterschiedliche Aufgaben, die mit passenden Werkzeugen bearbeitet werden können.
Gewohnte Prozesse und Arbeitsweisen ändern sich mit der neuen Situation. Neue Routinen müssen sich erst etablieren und allgemeine Regelungen zur virtuellen Zusammenarbeit vorab festgelegt werden, erst dann können Techniken wie Kollaborationsplattformen, Messengers, etc. sinnvoll gemeinsam genutzt werden. Die Einigung für die Auswahl der Werkzeuge der digitalen Teamarbeit stellt eine Herausforderung für das Team dar, jedoch stehen nicht die Techniken an erster Stelle, sondern diese müssen sinnvoll in die Arbeitsweise der Teams integriert werden.
Führungskräfte erfahren eine Veränderung ihrer Rolle und ihr Führungsverhalten muss sich der virtuellen Zusammenarbeit anpassen. Hierarchische Steuerungen müssen zurückgenommen werden und die Führungskraft unterstützt die Selbstorganisation des Teams. Koordination, Motivation oder Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden weiterhin die Grundaufgaben der Führungskräfte, werden jedoch anders realisiert. Auch die Teams müssen diese neue Form der Zusammenarbeit einüben und erlernen.