Welche Rolle soll da „physische“ Büro in Zukunft spielen? Welchen Stellenwert bekommt es in einer Welt von Hybrid work und der Freiheit der Mitarbeiter*innen, Ort und Zeitpunkt des Arbeitens selbst zu bestimmen?
Diese Fragen hat Dr. Hardwig in einer Gesprächsreihe mit Führungskräften eines Technologie-Unternehmens diskutiert. Es wurden gemeinsam Optionen entwickelt, wie die Potenziale des Büros in Zukunft stärker genutzt werden können.
Anlass der Gesprächsreihe war die Erkenntnis, dass bei sehr intensiver Teamarbeit ein sehr hoher Grad an Virtualität langfristig den Zusammenhalt und die Leistungsfähigkeit von Teams untergräbt. Es kann aber nicht darum gehen, alle Mitarbeiter*innen wieder in die Büros zu rufen. Ziel ist vielmehr ein hybrides Konzept mit einer Teilung von Homeoffice und Büroarbeit. Damit das funktioniert, muss das Arbeiten im Büro neu entdeckt und kreativ gestaltet werden. Es muss für die Mitarbeiter*innen Sinn ergeben, ins Büro zu kommen.
In vier kurzen Runden wurde über die Gründe gesprochen, die Mitarbeiter*innen motivieren, wieder ins Büro zu kommen. Es wurden die Aspekte identifiziert, wo das Arbeiten im physischen Büro Vorteile bietet. Eine wichtige Funktion von Standorten, an denen man sich im Unternehmen treffen und vernetzen kann ist es, den Austausch quer zu den etablierten Teams zu fördern, um die Kreativität und Innovativität zu erhalten. Außerdem spielt das Büro eine zentrale Rolle, um sein Unternehmen als eine lebendige Community zu erleben und eine Unternehmensidentität zu entwickeln.
Zum Abschluss wurden Lösungsoptionen erarbeitet. Eine wichtige Erkenntnis der Gespräche war, dass der Nutzen des Büros nur erfahren werden kann, wenn es eine gemeinsame Verständigung über seine Rolle gibt – wenn jede Person an einem anderen Tag ins Büro kommt, wird ein gemeinsamer Austausch nicht stattfinden können.